PSYCHOPHARMAKA:
PSYCHOSTIMULANTIEN/ Behandlung ADHS:
Methylphenidat= Ritalin (Wirkmechanismus: hemmt selektiv die präsynaptischen Transporter für Dopamin und Noradrenalin- Konzentrationserhöhung von Dopamin z.B. im striatum, Wirkgipfel: 0,4 bis 4h, Concerta 1. Gipfel 1 Stunde, 2. Gipfel 6,8 Stunden, Medikinet ret. 1. Gipfel 2 Stunden, 2. Gipfel 6 Stunden, zugelassene Indikation: ADHS ab 6 Jahre, Narkolepsie, weitere Indikationen: Wirkverstärkung von Trizykl. Antidepr., SSRI und RIMA, „chronic fatigue syndrome“ und Neurasthenie, emotionaler Rückzug, Allgemeines: Wirkung auch auf motorisches System- Verbesserung Koordination und Schriftbild, Wirksamkeit bei Jugendlichen geringer, bei KK mehr UAWs daher nur bei schwerwiegenden Fällen medizieren! Einnahme kleiner Dosis 30 Minuten vor Schlafen gehen ev. bei Schlafstörungen gut, Dosierung ausreichend: 0,7mg/kgKG, nach klinischem Effekt, nach sehr fettreichen Mahlzeiten Plasmaspiegel später erreicht, bei Concerta: Hüllen nicht resorbierbar- im Stuhl!, Antazida verschlechtern Resorption, UAWs: Auswirkung auf Länge und Gewicht (ev. zu oder nach Mahlzeiten geben), Pulsfrequenz und RR erhöht, cardiale Erregung, Einschlafstörungen (ev. Kombi mit Melatonin, Atarax, Trazodon = Trittico), Rebound am späten Nachmittag/abend, bei zu raschem Absetzen, psychotische Reaktionen, Tics- immer direkt korreliert mit Dosierung, sonst eher nicht durch Ritalin bedingt, Schiddrüsenunterfunktion, Toleranzentwicklung in 15 % - Wechsel z.B. auf Atomoxitin, Kontraindikation: psychotische Episoden, Vorsicht bei Tourette Syndrom in FA, Anorexia nervosa, Thyreotoxikose, Ängste, Engwinkelglaukom, Angina pectoris, Tachyarrhythmien, Behandlung mit MAO Hemmern, Kontrollen: HF, RR, kg, cm, Schilddrüse, Verhalten, emotionale/soziale Entwicklung, Wechselwirkungen: SSRI und RIMA (z.B. Moclobemid= Aurorix), Trizyklische AD verstärkt, bei irreversiblen MAO Hemmern: CAVE hypertensive Krisen, Clonidin kann zwar bei Schlafstörungen zusätzlich hilfreich sein, Todesfälle wurden jedoch berichtet!
Atomoxitin = Strattera (Wirkmechanismus: NARI= Noradrenalinwiederaufnahmehemmer- selektive Blockade der Noradrenalin-Wiederaufnahme, steigert die Verfügbarkeit von NA und Dopamin v.a. im frontalen Cortex, Verbesserung kognitiver Funktionen, Verbesserung der Regulation von Aufmerksamkeit , Impulsivität und des Aktivitätsniveaus, Indikation: ADHS bei Kindern und Jugendlichen ab 6 Jahren, Vorteile: keine euphorisierende Wirkung, wenig negativer Einfluss auf Schlaf, sättigt erst langsam auf- daher kein Abhämgigkeitspotential, geringeres Potential, psychotische Reaktionen und Tics auszulösen, lindert emotionale Symptome/Ängste, Kombination mit Risperidon, Benzamiden- z.B. Sulpirid= Solian, und Methylphenidat möglich, Vorsicht: bei arter. Hypertonie, Tachycardie, Lebererkrankungen, nicht mit MAO Hemmern geben (wie Ritalin!), Engwinkelglaukom, Anfangs manchmal Gewichtsverlust, dann wieder Zunahme, Dermatitis, Dyspepsie, Dosierung langsam (wöchentlich steigern) bis auf ca. 1,2 mg/kgKG, 1. Wahl bei komorbider Angst/Ticstörung Substanzmissbrauch (auch der Umgebung)
Amphetaminsulfat/Amphetaminsaft Rezeptur aus Apotheke
Clonidin = Catapressan
Zugelassene Indikation: arterielle Hypertonie, weitere Indikation: ADHS bei komorbider ausgeprägter Aggressivität und Schlafstörung, komorbider Ticstörung, Verstärkung der Wirkung Trizyklika und SSRIs bei Angst/Panik/Zwang/ PTSD, Speichelfluss unter Leponex wird reduziert, bei Heroin und Nikotinentzug- vermindert Unruhe , Angst,
Wirkung: Alfaadrenerger Agonist, gibt’s für Kinder als transdermales Pflaster, nicht rasch absetzen: Gefahr einer Rebound Hypertonie und Sedierung
Kombinationen:
Stimulanzien + Clonidin: bei massiven Schlafstörungen, Ticstörung, Aggressivem Verhalten, CAVE: 5 berichtete Todesfälle unter dieser Kombi!
Stimulanzien + Antidepressiva:
Buprion (Wellbutrin) bei Substanzabusus, komorbider affektiver (bipolarer) Störung
SSRI und Venlafaxin (SNRI) bei komorbider affektiver Störung oder Angststörung
Stimulanzien und Antipsychotika:
Risperidon , Olanzapin: unkontrolliert aggressives Verhalten, Störung des SV, Tics, Hyperaktivität
Stimulanzien und Buspiron = Buspar
Verbesserung der Kernsymptome des ADHS, komorbider Angststörung
Stimulanzien und Atomoxitin:
Vorläufige praktische Erfahrungen positiv, geringere Dosis der Einzelsubstanzen erforderlich, verträglich
Magnesium 6 mg/Tag, mehrfach ungessättigte FS- z.B Equazen Pro, Propranolol bei geistig Behinderten, Imipramin bei Enuresis,
TIC – Störung:
1.Wahl- Benzamide: Tichemmende Wirkung: Blockade der D2 Rezeptoren im Striatum , Sulpirid auch im tuberoinfundibulärem System, Dosierung 5-6 mg /kgKG, Vor Behandlung: KG, LFP, BB mit Diff., EKG, SD
Sulpirid = Dogmatil: Stimmungsaufhellend und angstlösend, gut bei komorbiden Zwängen, Dosen morgends und Mittags, später Schlafhemmend, UAW: Prolactinanstieg, Appetitanstieg, beeintr. Neurokognitiver Faktoren
Tiaprid = Delpral: Aufteilung auf drei Dosen, UAW günstiger als bei Sulpirid, Wirkung ev. etwas geringer
Benzisoxazol: Risperidon bei Störung SV, Impulskontrolle
2. Wahl:
hochpotente Antipsychotika: Cave UAWs
Pimozid = Orap (Gilles de la Tourette)
Haloperodol = Haldol
Adrenerge Agonisten
Clonidin = Catapressan , bei ADHS, Cave Sedierung, Todesfälle bei hoher Dosierung und Kombination mit Ritalin
3. Wahl:
Ziprasidon = Zeldox, Olanzapin = Zyprexa (bei Zwang komorbid)
ANTIPSYCHOTIKA = Neuroleptika
Zulassung in A:
Schizophrenie : Haldol (5), Dogmatil (6), Clozapin (14), Abilify (15), Zyprexa, Solian, Seroquel (18)
Bipolare Störung: Zeldox (10)
Aggression bei geistiger Retardierung: Risperdal (5)
Wirkung:
Antipsychotisch/sedierend, kein Abhängigkeitspotential
Antipsychotische Wirkung durch Dopaminantagonismus in Mesolimbischen/Mesocorticalen Bahnen (insbes. D2), Blockade nigrostriataler dopaminerger Bahnen v.a. Striatum: EPSauslösung, Prolactinerhöhung durch Blockade des tuberoinfundibulären Systems
Relativ „reines“Profil am D2 Rezeptor: stark antipsychotisch, jedoch EPS, andere Systeme mehr beeinflusst – mehr sedierende/anticholinerge Wirkung (hoch versus niedrigpotent). Potenz wird in Chlorpromazinäquivalenten angegeben. Atypika: vergleichbare antipsychotische Wirkung, weniger EPS, wirken auch auf Negativsymptomatik (wahrscheinlich insbes. über 5HT 2 Rezeptor), dissoziieren rascher vom D2 Rezeptor, haben unterschiedliches Rezeptorprofil mit Vor/Nachteilen (Neuroleptika kaum Unterschiede ausser hoch/niedrigpotent)
Bei Erstdiagnose Schizophrenie bei Jugendlichen. Erhaltungsdosis ist etwa Hälfte der Akutdosis, nach 6-12 Monaten Symptomfreiheit langsames Absetzen des Medik. Ev.!
Schmelztabletten. Zyprexa und Risperdal
Bei Kindern am häufigsten verschrieben wegen: Aggressivität, psychomotor. Unruhe, Hyperaktivität, (Tics, Autismus)
Kontrolluntersuchungen: VOR Therapie: eingehende körperl., kg und cm, und psychiatr. Untersuchung, LFP, BB, Diff, NFP, Prolactin, ev. Eisen (Risikofaktor für Akathisien ), Elyte, Glucose, Blutfette, RR, Hf, EKG, ev. EEG
LFP jährlich, kg, Nüchternglucose, Blutfette, RR und Hf, regelmäßige Abstände
Vor Behandlung schon Symptome dokumenieren, z.B. Bauch/KS, Unruhe, Bewegungsauffälligkeiten
Da erhöhte Photosensibilität- auf ausreichenden Sonnenschutz inklus. Brillen achten
Laborkontrollen bei: Fieber , Muskelrigidät und Schwitzen – CK und Diff (Ausschluss malignes neurolept. Syndrom: Fieber bis 42%, Rigor, Tachycardie, Bewusstseinsstörung, obligator.: Fieber und Riogor- kann bei jedem Antipsychot. Bei jeder Dosierung und zu jeder Zeit auftreten- kann lebensbedrohlich sein, wenn nicht sofort abgesetzt- intensivmedizin. Versorgung)
Juckreiz, Ikteruns: LFP und Billi
Polydipsie und /oder Kreampfanfälle Elyte
Prolaktinspiegel bei Galaktorrhoe, Amenorrhoe
Umstellung/Kombi: von Antipsychotikatherapien: auf Rezeptorprofile achten! Hoch/Hochpotent nicht sinnvoll, Wechsel Hoch/Atyoisch oft günstig, auf Rezeptoren achten, Achtung bei Ausschleichtn: Reboundphänomene, Dyskinesien.. Weiterführung der Antiparkinsonmedis. Beim Ausschleichen und darüber hinaus ev.
Umstellung auf Clozapin: positiv weil (wie Quatiapin) praktisch keine Spätdyskinesien), Kontrolle Negativsymptome, Suizidalität, feindseliger Affektivität- bei persistierender NONresponse?
Aripiprazol nicht durch hochpotentes Neuroleptikum unterlaufen (D2 Blockade), dadurch spezif. Wirkpotenz nicht möglich, 2 Atypika kombinierbar, z.B. breites Rezeptorprofil kombinieren mit Amisulprid (DA Interaktion), bei Negativsymptomen ev. Kombi mit SSRI!
EPS Medis:
In A vor allem Biperiden= Akineton, (wirkt v.a. auf M1 Rezeptor im nigrostriatalen System, wenig auf M2 im Herz), MISSBRAUCH:-atropinartig: anticholinerge Psychose: Verwirrtheit, Euphorie, Halluzination: optisch und taktil (ständiges versuchen, Objekte von der Haut zu entfernen), rote, trockene Haut, Achtung Hyperthermiegefahr, weite Pupillen, Antidot = Physiostigmin unter Monitorkontrolle
Cave bei. Respirator. Problemen /Bronchialsekretion, Engwinkelglaukom, Prostatahyperplasie,
kann zur Demaskierung einer Spätdyskinesie führen!
Dopaminagonist: Amantadin = PK-Merz Schoeller: bei sexueller Dysfunktion, kann ev. auch Spätdyskinesien, Galaktorrhoe und gewichtszunahme, bessert auch sonst alle EPS, Toleranzentwicklung möglich
Diazepam/Lorazepam bei akuten Dyskinesien auch gut wirksam!
BetaBlocker/Propranolol: gut bei Akathasie und Tremor, SVV, Aggressionen
Auch möglich: Antihistaminika z.B. Diphenhydramin
TYPISCHE:
Weitere Indikationen:
Therapierefraktäres Schluckauf7Juckreiz
D2 Antagonisten, je reiner, desto hochpotenter
VOR dem Essen oder Trinken einnehmen, nicht dazu Grapefruitsaft, nicht innerhalb 2 Stunden nach Einnahme Antazida
UAW:
ZNS , anticholinerge, cardiovaskuläre, GI, Temperturregulationsstörung, Überempfindlichkeitsreaktionen, Absetzphänomene wie bei Atypika
Neurologische Symptome: wie bei Atypika und:
EPS: Risikofaktoren: niedrige Calciumspiegel, niedrige Eisenspiegel. Mit Akathisie,
„PisaSyndrom“ Neigung nach einer Seite (geriatrische Patienten)
- Kinder erhöhte Dichte striataler Rezeptoren- EPS häufiger
- Risiko der Spätdyskinesien viel höher bei Neuroleptika: nach sehr langer Behandlung (über 6 Monate), oft erst bei Absetzen oder Dosisreduktion (Rebound), bessern sich meist nicht durch Antiparkinsonmittel, verschwinden im Schlaf, können willentlich meist unterdrückt werden, stärker im Stress
- Bucco-Lingual- Facial: Schmatzen, Schlecken, Kaubewegungen, Choreoathetose, Dystonie, Akathasie, Gilles-de-La- Tourette tardive,
akute EPS: Beginn akut oder schleichend bis zu 30 Tagen/tardiv: nach Monaten oder Jahren, besonders nach Reduktion oder Ansetzen
Wirkmechanismus. Akut: D2 Blockade/tardiv : Hypersensitivität postsynaptischer Dopaminrezeptoren durch Langzeitblockade ? Schädigung der Neuronen durch Dauerstress
Behandlung. Akut: Antiparkinsonmittel / tardiv: Maskierung durch Weiterbehandlung, Antiparkinsonmittel verschlimmern eher
Pisa Syndrom/Rabbitsyndrom. Beides betrifft eher ältere Patienten. Antiparkinsonmittel in höheren Dosen
Dystonien: Torsion und Spasmen einzelner Muskelgruppen: Torticollis, Trismus, Larynkospasmus, Dysphasie- Akineton
Akathasie: schleichend bis akut: Diazepam, Dosisreduktion/Wechsel
Parkinsonoid (schleichend bis akut) !. Kleinschrittiger Gang, Maskengesicht, Tremor, Rigor. Akineton, Wechsel des Antipsychotik.
endokrin: falschpositiver SStest möglich, Tardives hypothalamisches Syndrom (SIADH), Risiko erhöht bei Rauchern und Alkoholikern, erhöht bei Haloperidol Decanoat
Rauchen vermindert die Plasmaspiegel der meisten Neuroleptika!
Schwach bis mittelpotent:
Phenothiazine (trizyklische Substanzen, können Leberenzymanstieg und BBbildveränderungen verursachen, ev. erhöhtes Kataraktrisiko)
Levomepromazin = Nozinan
Prothipendyl = Dominal
Butyrophenone:
Perphenazin= Decentan
Melperon = Buronil
Pipamperon = Dipiperon
Benzamid:
Sulpirid = Dogmatil, Tic erste Wahl, Depression, Schwindel, Angstzustände
Thioxanthene
Chlorprothixen = Truxal (gering anxiolytisch, dockt an vielen Rezeptoren an, bes. an H1- Sedierung)
Zuclopenthixol = Cisordinol (auch als “Kurzdepot” 50-150 mg alle 2-3 Tage)
Hochpotent:
Butyrophenone
Haloperidol = Haldol (Erregungszustände, Tics, Manie, Psychose, Stottern, Autismus)
Diphenylpiperidine
Pimozid = Orap (Gilles de la Tourette, Tic)
Phenothiazine:
Fluphenazin = Dapotum
Thioxanthene
Flupentixol = Fluanxol
Atypische:
Clozapin, Olanzapin und Risperdal: antimanisch, antidepressiv und stimmungsstabilisierend, gemischte Phasen: Risperdal, Zyprexa, SVV, Strg. Impulsko. Auch bei Persönlichkeitsstörungen, reaktive Bindungsstörungen, Zyprexa/Risperdal ev. bei schweren Anorexien
Wirkmechanismus. Substanzen mit vorwiegender 5Ht2 gegenüber D2 Blockade, oder rascher Dissoziation von D2 Rezeptor, oder vorwiegend limbischer Selektivität, dopaminerge mesokortikal Unteraktivität: Bedingung für vermehrt Negativsymptomatik (sekundär durch hochpotente Neuroleptika!)
Positivere Effekte auf negativsymptomatik, Augmentation durch SSRI
Zeldox (= Ziprasidon) hemmt Serotonin und NA Wiederaufnahme
Unbedenklich cardial: Abilify, Seroquel , Typrexa
Bzgl. Gewicht: Zeldox, Abilify
Bzgl. Stoffwechsel: Abilify
Bzgl. Prolactin. Abilify
Sowohl Clozapin als auch Olanzapin können psychotogene glutamaterge Effekte von PCP und Ketamin antagonisieren
UAW: ZNS (Ursache Antagonismus H1 Rezeptoren, muscarinen Ach rez. Und Lapharezeptoren)
- Sedierung, Schlafstörung (bis 20% bei Risperdal?!), Albträume
- Dysphorie
- Exazerbation der Zwangsstörung
Neuro: -Ursache . Antagonismus am D2 Rezeptor, EPS (bei Blockade über 80% D2)
- Senkung Krampfschwelle , insbes. bei Hyponatriämie SIADH
- EPS, Dystonien, Dyskinesien bei bis zu 17% bei hohen Dosen /Mädchen/Entwicklungsverzögerung
- Verlust Schluckreflex, Dysphagie- insbes. männliche Patienten
- Clozapin und Quetiapin haben geringstes Risiko für EPS
- Enuresis Nost. Mediinduziert- ev. Desmopressin
Anticholinerge Wirkung:- häufig, Mundtrockenheit, Harnsperre, Obstipation, Verschwommen sehen, trockene Augen, anticholinerges Syndrom. Fieber, Tachycardie, Verwirrtheit…
Kardiovasculäre UAWs: Ursache . Antagonismus an den Alpha 1 und Muscarinischen AchRezeptoren.
Hypotonie, EKG Veränderungen- auf Elyte/langsames Aufdosieren achten, Schwindel (bis 20%)
GI UAWs: Gewichtszunahme- Carbohydrate craving- Clozapin und Olanzapin, Glucosestoffwechsel
Sexualfunktion. Libidoverlust, retrograde Ejakulation , Anorgasmie
Endokrine UAWs:
- Erhöhung Prolactinspiegel (50-75% D2 Blockade), Hyperlipidämie, SIADH
- Störung der Temperaturreggelung
- Rhinitis
Absetzsymptome:Reboundphänomene in den ersten Tagen. Akathasie, Dystonie und Parkinsonismus, Absetzdyskinesien innerhalb erster 4 Wochen
Akutes Absetzen hoher Dosen: Übelkeit, Schwitzen, Tremor, KS, Schlafstörungen, kann bis zu 14 tagen anhalten!- SCHRITTWEISE über mehrere Wochen Monate absetzen
KI: relat. KI bei kardiovasculären Erkr. , Epilepsie, respirator. Störungen, auf QT Verlängerung achten, auf Kombi achten
Rauchen vermindert Plasmaspiegel der meisten Antipsychotika
Koffein: verstärkte Akathasie, Unruhe
Zigaretten: Absinken des Olanzapin und Clozapinspiegels!!!
Benzamide
Amisulpirid = Solian ( ab 14. Lj., explizit bei Negativsymptomatik)
Taprid = Delpral , Tic erste Wahl bei günstigerem UAW profil als Sulpirid
Benzisoxazole
Risperidon = Risperdal (Akut und Erhaltung bei Schizophrenie, Aggression, Impulsdurchbrüche, Autismus, geistige Behinderung), Cave EPS (ab 4 mg bei Kindern), Spätdyskinesien, Rebounddyskinesien, Verstärkung Schlafstörung, Ängstlichkeit und Agitation, retrograde Ejakulation , Hyperprolaktinämie
Dibenzodiazepine
Clozapin = Leponex, Lanolept (therapieresistente Schizophrenie, Cave Agranulozytose, Gewicht, wöchentliche Kontrolle von Diff., Ampelsystem, ab welcher Granulotzytenzahl Weiterbehandlung/Vorsicht/Stopp der Behandlung, Symptome der Agranulozytose: Halsschmerzen, Fieber, Schwäche, Mundschleimhautinfektion) 60% EEG Veränderung bei Jgdl., senkt die Krampfschwelle, bei auffälligem EEg ev. prophylaktische Behandlung mit Valproinsäure, Hypersalivation- ev. Clonidin dagegen, Schluckstörung, kann therapeutisch gegen Spätdyskinesien eingesetzt werden!, Enuresis bis 42%, Myocarditis (auf FA etc. achten), ev. schwerwiegende Obstipation bis Ileus!, Hyerglycämie
Quetiapin = Seroquel (Manie, bipolare Depression), vor Behandlung und in 6 Monatigen Abständen Spaltlampenuntersuchung- Gefahr der Linsentrübung, Kontrolle Schilddrüse! T4 Anstieg
Thienobenzodiazepin
Olanzapin = Zyprexa (Manie, Cave Gewicht)
Andere
Ziprasidon = Zeldox (macht Keine Gewichtszunahme)
3. Generation
Aripiprazol = Abilify (Manie, Bipolar I)
Werden auch DSS= Dopamin System Stabilisierer genannt: stabilisiert die Dopaminausschüttung durch Aktivierung bei niedrigem dopaminergen Tonus und durch Inhibition bei hohem dopaminergen Tonus, partieller Agoniset am 5HT2 Rezeptor. Positive Wirkung auf Angst und affektive Symptome
Beginn mit 10- 15 mg einmal, nach 2 Wochen Steigerung auf bis 30 mg
Insgesamt UAWs recht selten, (ziemlich Stoffwechselneutral, sehr selten EPS, Akathasie… ), am häufigsten Übelkeit
Antidepressiva:
Alle haben leicht erhöhte Inzidenz für suizidale Gedanken, Reizbarkeit und psychomotorische Erregung. Bewiesen bei Paroxetin und Venlafaxin (Venlafaxin NICHT zugelassen explizit und noch dazu keine nachgewiesene Antidepressive Wirkung, Wirkung aber auf tiefgreifende Entwicklungsstörungen). Daher engmaschige Überwchung bei ALLEN Antidepressiva insbes. am Beginn der Behandlung bei allen Antidepressiva!
KEINE sichere Überlegenheit in Behandlung depressiver Symptome bei: Trizyklische , Paroxetin, Venlafaxin, Citalopram, Escitalopram, Sertralin und Fluvoxamin!)
10- 20% Toleranzentwicklung – ev. Erhöhung der Dosis, Wechsel zu anderem Antidepr., oder Augmentation
Antidepressiva und deren Wirkung auf Neurotransmitter:
Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmung: AD
- Antidepressiv
- Nebenwirkungen: Tremor, Tachycardie, Schwitzen, Schlafstörung, Erektions und Ejakulationsstörung
Trizyklika (Desipramin= Pertrofan>Nortryptilen= Nortrilen>Amitriptylin,Clomipramin, Imipramin),SSRI geringer (Paroxetin>Fluoxetin, Fluvoxamin, Sertralin), SNRI (Venflafaxin)
Serotonin-Wiederaufnahmehemmung (5-HT): AD, Zwang /Angst )
-antidepressiv, Zwangslösend
- kann Ängste bessern oder verstärken (eher in höherer Dosierung)
- UAWs: GI Beschwerden!, Kopfschmerzen, Nervosität, Akathisie, Appetitlosigkeit, sexuelle Beschwerden
- Verstärkung der Wirkung von Substanuen mit serotonergen Egneschaften- Serotonin Syndrom!
SSRI (alle , am stärksten Paroxetin, auch Venlafaxin
Selektivität NA> 5-HT bei allen Trizyklika, AUSSER bei Clomipramin (da umgekehrt!, daher auch so gute Wirkung auf Zwang?!), auch bei Paroxetin und Mirtazepin, bei Venlafaxin gleich ausgeprägt, daher SNRI!
Bei SSRI NA < 5-HAT (ausser wie oben bei Paroxetin)
Dopamin- Wiederaufnahmehemmung: (AD, AntiADHS)
Ev. Antiparkinsonwirkung
- Antidepressiv
- Linderung ADHS – Symptomatik
-UAW: Psychomotorische Aktivierung, Vorsicht bei bipolaren- Psychose/Manie
Sertralin > Fluoxetin , Trizyklika, Bupropion = Welbutrin (NDRI)
5-HT1 Blockade: (AD, Anxiolyse, Antiaggressiv)
-Antidepressiv, anxiolytisch, antiaggressiv
Trazodon>Trizyklika
5-HT2 Blockade (AD, Anxiolyse, Antipsychose, kg, , verringert EPMS)
Antidepressiv, anxiolytisch, antipsychotisch- beeinflusst wahrscheinlich NEGATIVSYMPTOMATIK der Schizophrenie positiv, positiv bei Migräne, verbessert Schlaf
- UAW: kg, Hypotonie, Sedierung, Ejakulationsstörung
Trazodon, Mirtazepin, Trizyklika
Histamin H1- Rezeptor – Blockade (Sedierung kg)
Antiemetische Wirkung
Sedierung, orthostatische Hypotonie, Gewichtszunahme, Verstärkung der Wirkung sedierender Medikamente
Trizyklika, Mirtazepin
Acetylcholin M1 Blockade (UAWs)
- schwächt ev. EPS UAWs ab
- Mundtrockenheit, Verschwommensehen, Obstipation, Harnretention, Sinustachycardie, QT Verlängerung
- Verstärkung anderer anticholinerg wirksamer Substanzen
Trizyklika, Sertralin, Paroxetin, Mirtazepin
Alpha -1- Blockade. (UAWs)
-UAW orthostatische Hypotonie, Schwindel, Tachycardie (reflektor.) , Sedierung
Trizyklika, Mirtazepin, Sertralin
Alpha 2 Blockade: (UAWs)
- verstärkte anticholinerge Reaktion
- Sexuelle Störungen, Priapismus
- Antagonisiert Wirksamkeit Alpha 2 stimulierender Antihypertensiva (z.B. Clonidin)
Mirtazepin, Trazodon
D1 Blockade:
Kann ev. antipsychotischen Effekt abschwächen
D2- Blockade: (Antipsychotika)
Antipsychotisch (Blockade der mesolimbischen Bahnen)
UAW: EPS (Blockade der nigrostriatalen Bahnen); Blockade der tuberoinfindubulären Bahnen - endokrine Veränderung- insbes. Hyperprolactinämie, sexuelle Dysfunktion bei Männern
Fluvoxamin, Trizyklika, Mirtazepin, kaum bei SSRI
D3 Blockade
Ev. Wirkung auf positiv und NEGATIV symptome der Schizophrenie
D4 Blockade
Ev. auf Positivsymptomatik
(Trizyklika: NA> 5HT,ausser Clomipramin- dieses auch stärkste D2 antipsychotische Wirkung, docken an allen oben genannten Rezeptoren an- UAW und Wirkung!, sedierend, anticholinerg, Desipramin wirkt besonders Noradrenerg
SSRI besonders 5HT wiederaufnahme hemmend, daher Wirkung auf Zwang, Fluoxetin auch 5Ht2 und D2 Blockade- leicht antipsychotisch/anxiolytisch, Fluvoxamin stärkste D2 Blockade der Antidepr. ausser Clomipramin, Sertralin auch Anti ADHS wegen DA Wiederaufnahme
Mirtazepin: (NaSSA- Noradrenerg/ spezif. Serotonerges Antidepr.)-
Wirkung über 5HT2 Rezeptor Blockade: AD, Anxiolyse, leicht Antipsychotisch, kg H1 Blockade- Sedierung, kg, STARK anticholinerg, NA> 5HT
Trazodon: SARI Serotonin 2 Antagonist Wiederaufnahmehemmerwirkt an selektiven und nicht selektiven 5 HAT , insbes. an HT2 Rezeptor, NICHT anticholinerg, NA < 5HT, stark sedierend über Histamin)
Umstellung von Antidepr. Trizyklika, SSRI am besten 5 HWZ Auswaschphase zu anderen Substanzgruppen, SSRI nach SSRI und Trizyklika nach Trizyklika , keine Auswaschphase, 1. Substanz lamgsam ausschleichen, bei Fluoxetin ev. etwas langsamer, RIMA nur 2 Tage, Vorsicht!
Augmentationsverfahren:
Wirkt nicht?
Stimmt Diagnose, Patientencompliance, Dauer, Spiegel?
Wechselwirkung, Substanzmissbrauch, psychosoziale Belastung, Persönlichkeitsstörung
Wechsel von SSRI auf nächstes SSRI. 71% Erfolg! (Wechsel innerhalb Trizyklika nicht so signifikant)
Augmentation erst nach therapiefraktären Phasen!
Vorteil: rascherer Wirkungseintritt Auswasch/Einschleichphase nicht notwendig (Erfolg ca. 50%) Cave Wechselwirkungen
SSRI und Clomipramin bei therapierefraktären Zwangsstörungen
SSRI und Buspiron: Linderung der sex. Funktionsstörung, ev. Kombi bei Zwang/Depr.
SSRI und Psychostimulanzien bei komorbider Depr. Cave Manie, Agitation
SSRI und Mirtazepin: Schlafstörungen, antidepr. Wirkung in 64% der therapierefraktären, Cave kg
SSRI und Pindolol: wahrscheinlich Kombi insbes. mit Fluoxetin günstig, rasche Therapieerfolge, Cave UAWs (Asdthma, cardiovasculär)
1) Zyklische Antidepressiva:
a) SSRI (BB, LFP, NFP alle 6 Monate, RR und Hf alle 3 Monate, Größe und Gewicht, bei Zwangsstörung höhere Dosierungen als für antidepressive Wirkung notwendig)
Citalopram = Seropram
Escitalopram = Cipralex
Fluvoxamin = Floxyfral (Zwang!) (Benommenheit- Hauptdosis zur Nacht geben, im Ganzen unzerkaut, genug Wasser, Grapefruietsaft: Spiegel höher!)
Fluoxetin = Fluctine, Mutan (längste HWZ!, Schlafstörungen: Albträume, Zwangsvorstellungen)
Paroxetin = Seroxat
Sertralin = Gladem, Tresleen ( Plasmaspiegel bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme um etwa 30% höher, immer zu den Mahlzeiten nehmen, Grapefruitsaft erhöht Spiegel)
Zugelassene Indikation Kinder: ZWANG: Fluvoxamin (A ab 6), Sertralin (S 6 a, USA 7 a)
DEPRESSION: Fluoxetin (A ab , in USA für Depression und Zwang
Zug. Indikation Erwachsene:
Bulimie- Fluoxetin
Panikstörung- Citalo – Escitalopram, Paroxetin
Generalisierte Angststörung – Paroxetin
PTSD Paroxetin, Sertralin
Weitere Indikationen:
Emotionale Störung mit Trennungsangst (Fluoxetin, Fluvoxamin, Sertralin)
Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen (Redui´ziert Konsum und Depression)
AGGRESSIVES; IMPULSIVES VH und SVV
Tiefgreifende Entwicklungsstörungen
Wirkung: Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin aus dem synaptischen Spalt
SSRIs werden bei Kindern SCHNELLER abgebaut, ev. höhere Dosierung als bei Erwachsenen nötig
Panikstörung ev. anfangs geringere Dosis, bei Zwang hohe Dosen
STARKE PLASMAEIWEIßBINDNG, verdrängen andere Medis, können Plasmaspiegel dieser erhöhen, kann man therapeutisch nutzen!
Fluoxetin/Fluvoxamin Norfluoxetin: bei Kindern höhere steady state Spiegel als bei Jgdl. (2-3x)
Therapeutischer Effekt nach 3-6 Wochen, nach Remission der Zielsymptomatik, Forsetzung 6-9 Monate
UAWS: Aktivierung/Sedierung, Ruhelosigkeit
Schlafstörungen, Hypomanie/Manie (insbes.bei bipolaren Patienten)Psychosen, Panikreaktionen, Akathasie, feinschlägiger TremorMyoklonien, restless legs, DYSPEPSIE, - einschleichende Dosierung und Einnahme zu den Mahlzeiten, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, GI Blutungen (mit NSAR) , Sexuelle Störungen (sehr häufig), SIADH, Hyperprolaktämie, BZ Senkung!, Starkes Schwitzen (ev. Wechsel nötig)
ABSETZSYNDROM (Verminderung höchstens 25% der Ausgangsdosis /Wo)
WW: KOMBINATION MIT SEROTONERGEN SUBSTANZEN: HYPERMETABOLISCHES SEROTONIN SYNDROM: Hyperthermie, Rhabdomyolyse, neurolog. Symptome, bis Koma und Tod- MEDIKATION SOFORT ABSETZEN, CYPROHEPTADIN , suupportive Maßnahmen, ACHTUNG BEI WECHSEL DER SSRI, insbes. Fluoxetin wegen langer HWZ, KOFFEIN: höherer Koffeinspiegel- Angst, Unruhe, Schlafstörungen, mit Zolpidem: kann zu Halluzinationen und deliranter Symptomatik kommen!
Toxizität insgesamt sehr gering
Sexuelle Dysfunktion: ev. Mirtabene oder Buspiron
SS: wenn , dann Sertralin mit strenger Indikation
b) SNRI (Selektiver Serotonin und Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer )
Venlafaxin = Efectin (Angst/Sozialphobie)
Reboxetin = Edronax
Milnacipran = Ixel
Duloxetin = Cymbalta (diabetische Neuropathie Generalisierte Angststörung)
Bei Kindern und Jugendlichen explizit nicht zugelassen, ev. Wirksamkeit bei autistischen FK, Verbesserung repetitiven/stereotypen Vh, Sprachfunktion und Kommunikation, Hyperaktivität/Unaufmerksamkeit
Starke Serotonin Wiederaufnahmehemmung, mittlere Dosen auch NA Wiederaufnahmehemmung, hohe Dosis auch Dopamin Wiederaufnahmehemmung
Therapeutischer Effekt relativ früh (14-28 Tage), Cave arterielle Hypertonie, häufig Nasenbluten
c) NaSSA (Noradrenerg/spezifisch serotonerges Antidepressivum, Noradrenalin und selektiver Serotonin Antagonist)
Mirtazepin = Mirtabene , Remeron (Cave Gewichtszunahme)
Depression und Angst (Erwachsene), Panikstörung, PTSD
Tiefgreifende Entwicklungsstörung 35% Verbesserung aggressivem, selbstverletzendem Vh, Ängstlichkeit, Einschlafstörungen
Wirkung: Antidepr. Durch Blockade der 5 HAT 1 Stimulation, sedierend durch Histamin antagonistische Wirkung
Dosierung: mit 7,5 mg beginnen, auf 15-30 mg steigern, wöchentlich bis höchstens 45 mg
CAVE Gewichtszunahme, lebhafte Träume, selten Delir, psychotische Reaktionen, häufig starke Mundtrockenheit und Obstipation, Ödeme, Anstieg Cholesterins und Triglyceride, Neutropenie, Agranulozytose- BB Kontrollen mind. Jährlich, Vorsicht bei Kombi mit Ritalin wegen Unruhe/Manie
d) SARI (Serotonin -2- Antagonist Wiederaufnahmehemmer)
Trazodon = Trittico (mäßig ausgeprägte cardiale UAW, Reizleitungsstörungen, erektile Dysfunktion)
Indikation (zugelassen bei Erwachsenen)
Depression
Weitere Indikation:
Bulimie, Schlafstörung und Pavor nosturnus, möglicher Weise bei aggressiven Störungen von Kindern
Wirkung: Down- Regulation Beta- adrenerger Rezeptoren
Einnahme NICHT zu den Mahlzeiten (vermindert Wirkung)
Wirkungseintritt 14-28 Tage, sedierender Effekt bereits wenige Stunden nach der Gabe
UAWS: Sedierung, Kraftlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Hypomanie/Manie, Psychosen, seltsamer Geschmack, „schwarze Zunge“ , Glossitis
Sexuelle UAWS; Übererregung der Männer, Hodenschwellung , SIADH, HÄUFIG Absetzphänomene mit gripeeähnlichen Symptomen, Rebound Depression
KOMBI MIT SSRI: ERHÖHUNG DES PLASMASPIEGELS, Vorsicht serotonerge Reaktionen
2) Trizyklika (UAWS: cardial- Reizleitungsstörungen, Gewichtszunahme, Sexualfunktionsstörungen, Harnsperre, Augeninnendruck erhöht, Trockenheit der SH, Krampfanfälle, Kontrollen: BB, LFP, NFP alle 14 tage, RR und Hf jedes Monat, später halbjährlich, EKG, EEG vor Therapie und 1 Monat nach Therapiebeginn, Gewichtszunahme, cardiale UAWs, geringe therapeutische Breite, Sexualfunktionsstörung)
Amitryptilin = Saroten (Angst, sedierend, chronische Schmerzen, Enuresis)
Clomipramin = Anafranil (Zwang, Enuresis, hypnagoge Halluzinationen)!
Imipramin = Tofranil ( Enuresis noct., Pavor noct., Somnambulismus)
Trimipramin = Stangyl
Maprotilen = Ludiomil
Zugelassene Indikation in A: Clomipramin (Depression ab 8, Enuresis ab 5), Imipramin (Depression ab 5), Amitriptylin (Enuresis ab 5)
Weitere Indikationen: ADHS, das nicht auf Psychostimulanzien angesprochen hat
Laut Studien mangelnde Wirksamkeit, daher keine Mittel der ersten /zweiten Wahl bei Depression im Kindes/Jugendalter
Wirkung: Hemmung der Aufnahme von Serotonin und Noradrenalin aus dem synaptischen Spalt, bewirken Down-regulation der Beta- adrenergen Rezeptoren, Muscarin adrenerge, histaminerge, serotonerge Rezeptoren in unterschiedlicher Weise, Wirksamkeit bei Enuresis ev. auf anticholinerge Wirkung oder ZNS Stimulation,
es gibt schnelle und langsame Metabolisierer, in diesen Fällen Kontrolle der Plasmaspiegel sinnvoll
Absetzphänomene durch verstärkten cholinergen und adrenergen Stimulation (rebound) – grippeähnliches Symptome, Cave Kombi insbes. mit SSRI! Bei Cannabiskonsum: KARDIALE NEBENWIRKUNGEN UND KOMPLIKATIONEN BEI JÜNGEREN PATIENTEN! Rauchen: Abbau der Antidepressiva wird erhöht
NDRI (Noradrenalin-Dopamin Wiederaufnahmehemmer)
Bupropion = Wellbutrin ( Craving bei Sucht?)
RIMA (reversibler Hemmer der Monoaminooxidase A)
Moclobemid = Aurorix (Sozialphobie, hypertensive Krisen)
Indikation (Erwachsene): Depression, Sozialphobie
Kinder ev. ADHS
Wirkmechanismus: MAO wird gehemmt- Abbau Serotonin, Noradrenalin und Dopamin gehemmt, Cave Kombi mit serotonergen Kombi, Cave Tyrosinhaltige Nahrungsmittel- hypertensive Krisen möglich!
Anxiolytika:
PT
Antidepressiva (SSRI , SNRI),RIMA: Moclobemid = Aurorix (soziale Angststörung)
Buspiron = Buspar:
Indikation : generalisierte Angststörung, nicht wirksam bei Sozialer Phobien oder isolierten Phobien
Weitere: Potenzierung der Wirkung der SSRIs bei Zwangsstörungen
Wirkung bei Schlafstörung mit Angste, PTSD, Dysmorphophobie
Raucher und Alkoholentwöhnung
Erregtheit, Aggression und antisozialem Verhalten
Posit. Wirkung bei SPÄTDYSKINESIEN (60-160 mg/d), Akathisien, bei SSRI sexueller Funktionsstörung!
Wirkt NICHT verlangsamend oder sedierend
Therapierefraktäre Trennungsangst
Allgemeines: keine Toleranzentwicklung
Niedriges Abhängigkeits und Missbrauchspotential
Wirkt nicht muskelrelaxierend/sedierend
Kein Atemdepression. Gut bei Atemproblemen!
Bei Kinder von 6-17 Jahren mit generalisierter Angststörung NICHT gut wirksam ABER
Wirksam bei Ängstlichkeit, Reizbarkeit und Aggression (auch bei Kindern?!)
Wirkung: partieller 5 HT1 Agonist, beeinflusst noradrenerge und dopaminerge Aktivität
Chron. Anwendung. Down Regulation der 5 HT2 Rezeptoren. Ein Hauptmetabolit verstärkt die NA Freisetzung
Dosierung. 2 mal 2,5 mg beginnen, wöchentlich um 5 mg steigern bis auf 5-30 mg auf 2-3 Gaben
Anxiolytische Wirkung erst nach 1-2 Wochen, MAX. Wirkung erst nach 3-4 Wochen
UAWs: keine Sedierung und kaum Einfluss auf kognitive Funktionen
Übliche: KS, Übelkeit, Schwindel (unter 10%)
Dopamineffekte: in Kombi mit Antipsychotika häufiger EPS, hohe Dosen können Psychosen/Manien auslösen, Dosisabhängig Erhöhung von Prolactinspiegel
KEIN Absetzsyndrom
Lindert NICHT die Symptome eines BDZentzuges, daher beim Wechsel BDZ langsam ausschleichen und gleichzeitig Buspironregime aufnehmen
Hydroxycin : Atarax: generalisierte Angststörung (zum Einschlafen ev.)
Antihistaminika. Tachyphylaxie= Gewöhnungseffekte
Antipsychotika auch Niedrigpotent: nur für kurze Zeit (höchstens 3 Mo.) wegen möglicher Spätdyskinesien
Propranolol = Inderal – Betablocker auch anxiolytisch
Hypnotika: spezifischer Rezeptor für BDZ: inhibitorische Wirkung von GABA wird verstärkt
Indikation. Akute Erregungszustände (Angst, Spannung, Aggressivität)
Alkoholentzug
Epilepsien
Dystonien akut
Vor medizin. Eingriffen
Weitere.
Bei Depression/Manien
Neuralgien (Clonazepam)
PMS (Alprazolam?)
Wirkung: ZNS Dämpfung im limbischen System, Formatio reticularis des Mittelhirns und Cortex
BDZ bei Kindern: GABA Bindungsstelle steuert hier exzitatorische Funktionen- 40% paradoxe, enthemmende Wirkung!
BDZ bei Kindern : nur ergänzend, kurzzeitig, cave paradoxe Wirkung, Abhängigkeitspotential
Wirkdauer hauptsächlich von Umverteilung (und nicht von HWZ) bestimmt (Ausnahme Kurzwirksame), Rückverteilung kann verzögert zur Atemdepression führen
Kurzwirksame (Entzugssymptome, Rebound- Angst und anterograde Amnesie) bei Angstzuständen und als Hypnotika, Langwirksame bei chronischen Zuständen (leistungseinschränkung am Tag- „hangover“)
Oxazepam unkompliziert im Abbau, kaputte leber wurscht- gut für Alkis!
UAWs: Beeinträchtigung von Hirnfunktionen- Fahrtüchtigkeit!
Antergograde Amnesie (Wurschtigkeitspille..)
KS, verwaschen Sprache, Ataxie, Koordinationsstörungen
Anticholinerge Wirkung (selten9, Speichelfluss (Clnazepam)
Vorsicht bei Atemwegserkrankungen!
BDZ können Toleranzschwelle für Alkohol erniedrigen
Überdosierung: ANEXATE i.v. (Flumazenil, nur sehr kurz wirksam, ev. rasche Wiederholung nötig, kann zu schweren Entzugssymptomen führen also aufpassen!
WW:
Grapefruitsaft kann Spiegel erhöhen
Koffein kann Wirkung abschwächen!
Valproinsäure: Wirkungsverstärkung von BDZs
Betablocker: verlängern HWZ
Hypericum: verkürzt HWZ von Xanor
Lithium:_ steigert Inzidenz von Sexualfunktionsstörungen (auf 49%!)
Kontrazeptiva: BDZ verstärkung
Rauchen: BDZ schneller abgebaut
ABHÄNGIGKEITSPOTENTIAL,
Entzug: 1-2 d (kurzwirksam), -10 Tage (langwirksame) nach Absetzen, Schlafstörungen, Erregung, Angst, Dysphorie, GI störungen , KS, Muskelschmerzen, Zuckungen, Tremor, metallischer Geschmack KATATONIE, cerebrale Anfälle, bis Koma!
Rebound- Phänomene: Stunden oder Tage nach Absetzen, Symptome ähnlich jedoch STÄRKER als vor der Medikation
Rückfall: Symptome kehren in gleicher Art und Ausprägung als vor Behandlung auf (nach Wochen oder Monaten)
ENTZUG: 25% / 5 Tage, noch vorsichtiger , wenn sehr lange gebraucht!
Zu rasche Reduktion von ALPRAZOLAM kann zu Delir und zerebrale KA führen (höchstens 0,5 mg/ Wo)
Ev. mit Prpranolol und Carbamazepin unterstützen!
Kurz wirksam:
Midazolam = Dormicum
Triazolam = Halcion (Rebound- Schlafstörungen, Diplopie, Angst, anterograde Amnesie
(anderes als BDZ:
Zolpidem = Zoldem, Ivadal)
Mittellang wirksam:
Alprazolam = Xanor
Lorazepam = Temesta ( relativ kurz wirksam, rasch Entzugssymptome, sonst gut gegen alles, Blutspiegel fallen rasch ab)
Oxazepam = Anxiolyt, Praxiten ( langsamer Wirkeintritt, mindestens 2x täglich geben, Abbau unkompliziert, nur gering sedierend)
Bromazepam = Lexotanil ( Akkumuliert nicht bei längerer Anwendung, Metabolite haben anxiolytische Wirkung)
Flunitrazepam = Rohypnol, Somnubene
Brotizolam = Lendorm
Lang wirksam:
Clobazam = Frisium
Diazepam = Gewacalm, Psychopax, Valium
Clonazepam = Rivotril (Neuralgien, habe auch serotonerge Eigenschaften)
Nitrazepam = Mogadon
Atypische Sedativa
Antihistaminica: H1 Antagonismus, es kann zu paradoxen Erregungszuständen kommen, bei Hochdosierungen zu EPS; Krampfanfälle, Sehstörungen
Hydroxyzin = Atarax (Anticholinerge UAWs, Sedierung)
Diphenhydramin = Dibondrin
Niedrigpotente Antipsychotika – auch nur kurz wegen Spätdyskinesien! Chloprothixen = Truxal
Chloralhydrat zur starken rectalen Sedierung vor Ops.
Clomethiazol= Distraneurin?! (im Bandelow angeführt)
L-Tryptophan:
Pflanzliche Derivate
Antimanika und Phasenprophylaktika/ Stimmungsstabilisatoren:
Lithiumsalze: in A: Lithiumacetat= Quilonorm
Lithiumcarbonat = Lithiumcarbonat
Indikationen: Prophylaxe MDK, auch bei schizoaffektiver Psychose
Chron. ClusterKS (Bing-Horton)
Weitere: schwere Verhaltensstörungen, antisozialem Verhalten bei tiefgreifenden Entwicklungsstörungen
UAWs: feinschlägiger Tremor(65%!), wird schwächer , Schwäche sehr häufig, Abstumpfung…
Langzeitbehandlung: Beeinträchtigungen den peripheren NS: motorische und sensorische Funktionen, selten Pseudotumor cerebri, Stauungspapille
GI viel UAWs, durch Einmalgabe verbessert, ausser: Durchfall: ev. Immodium..
Häufig Gewichtszunahme
EKG veränderungen
Enuresis, Polydipsie, Polyurie bis zu 50%
Haut Akne! Und Allergien
Strumabildung und Hypothyreose, Hyperparathyreodismus
Ödeme
Überdosierung : Zeichen oft neurologische! GROBSCHLÄGIGER TREMOR, Verwirrtheit, Ataxie, verwaschene Sprache – Lithium absetzen, Spiegel messen, NFP
Schwer bei Spiegel über 2 mmol / l:
Koma, Hyperreflexie, Streckkrämpfe, Arryhthmien, tubuläre Nekrose, ev. katatoner Stupor, Todesfälle über 4mmol/l, Prognose schlecht!
Intensivmedizinische Behandlung!
WW: KEINE ANTIHISTAMINIKA (Potenzierung der QT verlängerung
Antipsychotika: EPS ausgelöst oder verstärkt
Wirkung: vermutet: präsynaptisch Konzentration von Dopamin und NA vermindert und postsynaptisch deren Effekte stabilisiert, GABA Aktivität verstärkt, , blockiert Neuronen, „second messenger“ System Wiederherzustellen, dadurch vermindertes Ansprechen der Neuronen auf muskarine, cholinerge, alpha-adrenerge und andere Stimuli, langfristig ev. Neuroprotektive Wirkung
GERINGE THERAPEUTISCHE BREITE
BEI LÄNGERFRISTIGER EINNAHME EV: SCHWERWIEGENDE IRRVERSIBLE UAWS V:A: AUF DIE NIERE, ANSPRECHEN AUF THERAPIE BEI JUGENDLICHEN WAHRSCHEINLICH GERINGER ALS BEI ERWACHSENEN
Wirkt am besten auf „klassische“ Manie, insbes. , wenn lithium bei Verandtem 1. Grades geholfen hat.
NICHT bei gereizter, psychotischer Manie oder Mischzuständen, rapid –cycling, Persönlichkeitsstörung, Substanzmissbrauch, ADHS….
CAVE : durch Lithium ausgelöste Hypothyreose kann rapid cycling auslösen
Niere muss total okay sein! ( längerfristig: Niere ev. Sowieso geschädigt)
ANTIEPILEPTIKA:
- Generation: Clonazepam = langwirksames BDZ s.o
- Generation: Carbamazepin = Neurotop, Tegretol (In der Behandlung manischer Symptome bei Jugendlichen mit bipolarer Störung genauso gut wie Lithium- gut bei neurologische Symptomen dabei, cave anticholinerge Wirkung- Harnverhalt, Augeninnendruck.., Asiaten brauchen weniger , Cave bei Herz, Leber oder Nierenfunktionsstörungen , Cave: Lebertoxizität, Knochenmarkssupression, SIADH, Hautveränderungen können Frühzeichen einer Blutbildungsstörung sein! Häufig: Tremor 30%, Ataxie 10%, Menstruationsstörungen, Exantheme ) Valproinsäure = Depakine, Convulex (UAWs: POLYCYSTISCHE OVARIEN IN > 30%!, Übelkeit, gefährlich: Hepatopathie auf Frühsymptome – Krankheitsgefühl, Lethargie, Inappetenz, Ausschlag, Erbrechen, Petechien achten- LFP, NFP, Albumin, Gerinnung, BB und Diff, bei plötzlicher Störung des Verhaltens und der Kognitionen: Serumammoniak Enzephalopathie achten, Gewichtszunahme, Haarausfall, Gingivahyperplasie, Kontrollen vor / während Therapie: BB und Diff., Thrombozyten, LFP, BMI, Testosteron, ev. Gynuntersuchung; WW: Diazepam bis 90% höhere Plasmaspiegel, auch Haloperidol um 30%, einzelne WW nachschauen! wirkt bei: gereizter Manie, sekundärer Manie, Substanzmissbrauch und Manie, Phasenpro., Rapid cycling, affektive Insatbilität- nicht so gut bei: Persönlichkeitsstörungen, Vorbehandlung mit Antidepressiva, Psychostimulanzien )
- Generation: Lamotrigin = Lamictal ( antidepressive Eigenschaften, Rezidvprophylaxe Bipolar, insbes. bei Rapid cycling, lebensbedrohliche Hautreaktionen bei Kindern 1%- Erwachsene 0,1% - Steven Johnson, toxische Epidermolyse, Erythema exudatium multiforme…, , insbes. bei schnellem Auftitrieren und Kombi mit Valproat , bei Auftreten kleinster Hautveränderungen – wunde Stellen oder Blasen an Fußsohlen, Handflächen oder Schleimhäuten- SOFORT ABSETZEN, häufig. Ataxie, Diplopie, verschwommen Sehen, Ausschlag, KEINE GEWICHTSZUNAHME), Gabapentin= Neurontin (ev. bei zusätzlicher Angstsymptomatik, Prophylaxe von Bipolarstörungen I und II als Kombinationspräparat) Topiramat = Topamax (als Kombipräparat zu anderem Phasenprophylaktikum ultradian rapid cycling UAW: Gewichtsverlust, Nephrolithiasis- Kalciumphosphat, bei Kindern ev. Hemmung der Schweißbildung und Hyperthermie ), Oxcarbazepin = Trileptal
Impulskontrollstörung, Verhaltensstörungen: Valproat, Lamotrigin
Panikstörung: Valproat, Carbamazepin
Augmentation bei Zwang. Carbamaz.
Dystone Bewegungsstörungen bei Kindern: Carbamazepin
AKUTE MANIE7HYPOMANIE: Carbamazepin, Valproat
Je jünger, desto unwahrscheinlicher Ansprechen auf Moodstabilizer (als Monotherapie)
WIRKSAM BEI AGGRESSIVEN VERHALTEN; STÖRUNG SV; HIRNORGANISCHER STÖRUNG
Cave Carbamazepin bei Kindern. Toxische Metabolite fallen an
ANTIPSYCHOTIKA:
Aripirazol = Abilify (mäßige bis schwere manische Episoden, Prävention einer manischen Phase, wahrscheinlich auch antidepressive Wirkung und anxiolytisch! Cave Rezeptorwirkung bei Umstieg von Risperdal! Gut für Gewicht)
Olanzapin = Zyprexa (auch in manischer Phase und Prophylaxe, wenn akut angesprochen!)
Quetiapin = Seroquel (Manie, wirkt auch auf depressive Episoden, wirkt auch sedierend)
Risperidon = Risperdal (Manie)
Ziprasidon = Zeldox ( Manische oder gemischte Episoden, Cave QT- Verlängerung)